Vor ein paar Jahr – da fing ich an
Sport zu treiben, - na ja - was ich halt so kann.
Fit wollt ich werde – rank und schlank
mit viel Spaß – aber auch Speis und Trank.
„Tennis ist ne tolle Sache“ – so wurd’ mir berichtet,
doch was ich erlebt’ – es war vernichtend.
Im Sport, da bin ich schon Senior,
kein Stress mehr, ich mir bisher schwor.
Doch im Clubhaus traf mich bald die Kunde:
Ich wär doch gut für die Hobbyrunde
Gemütlich wärs – vergess dein Gärtche und dein Häusje,
mach beim Tennis mal en Alltagspäusje.
Wie klangs so schön und törnt mich an:
Jawohl, du bist doch noch kein „alter Mann“
und erst recht kaan „alte Knopp“.
Hast net verlernt Vor- und Rückhand, Lob und Stop.
Und ich sag „ja“, - wie folgenschwer -
könnt zähle uff mich, bitte sehr.
Und das bedeutet stramme stehn
Sommersamstag um halb zehn.
Ich, in Gedanken bei Hobby und Spaß,
orientier mich doch nicht an Tommy Haas!
Doch dieser Gedanke war fatal,
Hobbykost war leider schmal.
Denn ich erlebt mein blaues Wunder,
alte Knacker spiele wie junge Spunder.
Kein Stop, kein Lob kann die verwirren,
wie Motten um das Licht sie schwirren.
Selbst längste Sommerfeste vorher sie verdau´n,
die Bäll dir nur so um die Ohren hau´n.
Ehrgeiz wurde hier geboren.
So schnell hab ich noch nie verloren.
Auch gearbeit´ wird mit Tricks, Und jetzt, - mir hilft kein Flehen und kein Beten - Doch die Moral von dem Gedicht:
Mit sportlichem Gruß an alle Tennis-Fans!
Eine Hobbyspielerin (Quelle: Festbuch 2005) |